Zum Ausklang des Jahres 2012 führten wir am 29. Dezember noch mal eine Exkursion zum Volkmarskeller in der Nähe von Hüttenrode durch. Ausgangspunkt für diese Tour war der ,,Eggeröder Brunnen "

 

 

Hier konnte man schon ab dem 10.Jh. Eisenverhüttung nachweisen. Die Eisenerzvorkommen in dieser Gegend waren also schon sehr früh bekannt.

Auf dem Weg zum Volkmarskeller kamen wir dann an einem Stollen vorbei,welcher auch der Eisenerzgewinnung diente.

 

Das Gestein ein Kalk-Eisenstein-haltiges Tuffgestein. Die Entstehung ist auf das Mitteldevon vor ca.380 Mio.Jahren zurückzuführen, als in diesem Gebiet untermeerische Vulkane aktiv waren auf denen sich Korallen ansiedelten.

Nicht weniger geschichtsträchtig ist der Volkmarskeller, bei dem es sich um eine natürliche Karsthöhle im Kalk handelt. Unterhalb der Höhle tritt aus einer Karstquelle Wasser heraus.

Auf der Höhle befinden sich Mauerreste einer Kirche. Dort lebte um 870 die Einsiedlerin Liutbirg und im 10./11. Jh.die Glaubensgemeinschaft der Volkmarsbrüder. Dieses war der

Ursprung des Klosters Michaelstein,welches sich heute in Blankenburg befindet.

 

Leider waren keine Fledermäuse zu sehen,dafür aber sehr viele Höhlenspinnen,deren Kokons und Motten.

 

In SO Richtung der Höhle befindet sich die alte Grube ,,Volkmar". Dort wurde kalkhaltiger Roteisenstein mit ca. 20% Fe-Gehalt abgebaut. Der Grubenbetrieb wurde 1894 eingestellt.

Ein Gedenkstein in Richtung Blankenburg erinnert an ein Grubenunglück,bei dem acht

Bergleute tödlich verunglückten.

Der Beruf des Bergmannes ist einer der schwersten überhaupt - wir gedenken ihrer !

                                                                                                                Glück Auf !

 

 

Vorsichtig stieg ich bis auf den ersten Absatz der Grube,um ein paar Fotos vom Gestein und von der Abbautechnik zu machen.

 

 

Man sieht,wie sich Kalksinter auf dem Roteisenstein ablagert.Kalk der weiter oben gelagert ist, wird durch Wasser gelöst,durch Gesteinsspalten nach unten transportiert und setzt

sich dann an Decken,Wänden und am Boden als Kalksinter ab ( genau wie in einer Tropfsteinhöhle ).

Die Bergleute haben sich mit dem Verlauf der Gesteinsschichten schräg in den Berg gearbeitet und hatten somit eine relativ gerade Deckenfläche. Das anstehende Gestein

wurde als Stützpfeiler für die Decke stehen gelassen.

 

Diese Aufnahme wurde in waagerechter Position durchgeführt 

 

Es muß eindringlich davor gewarnt werden,diese Grube zu betreten,da ohne entsprechende Ortskenntnis ein Absturtz den sicheren Tod bedeuten würde !!!

 

Wir haben auf der Tour an verschiedenen Stellen Gesteinsproben,sowie im Bach feinen Kies entnommen ,um dieses zu hause auf den Mineralgehalt zu untersuchen. 

So kann man auch bei schlechtem Wetter Feldarbeit leisten 

 

Wir wünschen allen Interessierten ein gesundes und erfolgreiches

                          Neues Jahr 2013 !

 

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